Tag der Organspende – Alexianer beteiligen sich an bundesweiter Aktion

Der Organspendeausweis, der in den Flyern bereitliegt.
Der Organspendeausweis, der in den Flyern bereitliegt.

, Alexianer GmbH, Münster

Organe zu spenden ist ein Akt der Nächstenliebe: Die Alexianer als großer konfessioneller Träger in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft machen daher mit bei der bundesweiten Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland „Organ- und Gewebespende. Jetzt entscheiden. Weitersagen!” Ziel der Aktion ist es, die Menschen zur Auseinandersetzung mit dem Thema Organ- und Gewebespende zu motivieren, eine persönliche Entscheidung zu treffen und diese zu dokumentieren. 

„Eine Organspende kann Leben retten. Daher begrüßen wir es, wenn sich möglichst viele Menschen freiwillig und selbstbestimmt dazu bereit erklären, ihre Organe und Gewebe anderen zur Verfügung zu stellen. Wir Alexianer sehen in der Bereitschaft dies zu tun ein Zeichen der Nächstenliebe“, sagt Dr. Ralf Schupp, Leiter des Referats Christliche Ethik, Leitbild und Spiritualität der Alexianer GmbH. Da der Körper aber keine Ressource ist, über die Dritte einfach verfügen dürfen, ist es aus ethischer Sicht wichtig, dass Organ- und Gewebespenden bestimmten Bedingungen unterliegen. 

„Niemand darf zu einer Spende gedrängt werden“, sagt Schupp. Sowohl die Organspende als auch der Empfang eines Spenderorgans müssen aus christlicher Sicht freiwillig sein. Ebenso dürfe die Organ- und Gewebespende in keinem Fall ökonomisch motiviert sein. Bei einer Organspende nach Eintritt des Todes muss vorher der Tod des Menschen zweifelsfrei nachgewiesen werden. Dies ist mit dem Vorliegen des unumkehrbaren Ausfalls aller Hirnfunktionen (Hirntod) nachgewiesen.

Dr. Kai Engelbrecht ist Transplantationsbeauftragter des Alexianer-Krankenhauses Maria-Hilf in Krefeld. Der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin betont: „Organspende ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Denn jede einzelne Entscheidung für die Organspende kann mehr als vier Menschen das Leben retten.“ Aus seiner Sicht hätten jedoch zu wenige Menschen ihre persönliche Entscheidung zur Organ- und Gewebespende dokumentiert oder auch nur kommuniziert. „Es ist wichtig, rechtzeitig mit den Angehörigen über die persönliche Entscheidung zur Organspende zu sprechen, damit diese nicht im Falle eines Todesfalls abwägen müssen, was der Verstorbene gewollt haben könnte.“ 

Im Rahmen der Aktion wurden in den vergangenen Tagen an zahlreichen Alexianer-Standorten faltbare Flyer verteilt, in denen sich ein Organspende-Ausweis in zweifacher Ausfertigung befindet – einer für den eigenen Gebrauch, einer zur freiwilligen Weitergabe. Social-Media-Aktionen und Plakate sorgen außerdem für eine breite Information über die Kampagne. 

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