Kontinuierliche und kompetente Betreuung
Die Diagnose Multiple Sklerose ist gravierend, bedeutet aber keinesfalls ein Ende der Lebensqualität. Allerdings gibt es Phasen, in denen sich die MS durch verschiedene Symptome bemerkbar machen kann. Durch Fortschritte in der medikamentösen Therapie ist es mittlerweile möglich, diese Phasen in ihrer Häufigkeit und Stärke positiv zu beeinflussen. Wir möchten mit Ihnen gemeinsam eine auf Sie zugeschnittene Therapiestrategie erarbeiten und Sie dabei unterstützen.
Spezialambulanz Multiple Sklerose
Für Patienten mit Multipler Sklerose und verwandten Erkrankungen betreibt das St. Josefs-Krankenhaus eine Spezialambulanz nach § 116b SGB V (a.F.) (Ambulante Behandlung im Krankenhaus). Im Folgenden möchten wir Ihnen die Möglichkeiten und die Arbeitsweise unserer Ambulanz vorstellen.
Mit dem Landesverband Brandenburg der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) arbeiten wir eng zusammen. Gemeinsam bieten wir zweimal im Jahr Informationsveranstaltungen für Patienten an, in denen wir allgemeinverständlich zu neuen medizinischen Entwicklungen in der Multiplen Sklerose informieren.
Begleitung in allen Stadien der Erkrankung
In unserer MS-Spezialambulanz bieten wir mit unserem erfahrenen und kompetenten Team eine umfassende Betreuung an, die fachliche und menschliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigt. Wir begleiten die Patientinnen und Patienten in allen Stadien ihrer Erkrankung mit einer an ihre persönlichen Bedürfnisse und den jeweiligen Krankheitsverlauf angepassten individualisierten Therapie. Bei schweren Schüben ist ggf. eine stationäre Behandlung in unserer Klinik notwendig.
Kontakt zu uns
Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch oder per E-Mail für Terminvereinbarungen, Rezeptwünsche oder Nachfragen zur Therapie.
Barrierefrei erreichbar Gehbehinderte Patienten (Merkzeichen „aG“) können die Parkplätze auf dem Klinikgelände für Termine in der MS-Ambulanz kostenlos nutzen. Sie erhalten hierzu ein Ausfahrtticket in der Anmeldung der Ambulanz.
In unserer Ambulanz können können wir Betroffenen ein umfassendes Versorgungsangebot machen. Hierfür haben wir ein einzigartiges Netzwerk aufgebaut, um insbesondere schwere oder problematische Verläufe in enger und kollegialer Zusammenarbeit von Ärzten des Krankenhauses mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen zu behandeln.
Besonders wichtig ist uns eine ausführliche Information von Patientinnen und Patienten, bei denen erst vor Kurzem die Diagnose einer MS gestellt wurde. Bei Neuvorstellungen nehmen wir uns in einem etwa einstündigen Gesprächstermin ausreichend Zeit für eine eingehende Beratung die Beantwortung Ihrer Fragen.
Leistungsspektrum
Zu unseren Aufgaben gehört die Durchführung der notwendigen Untersuchungen, um die Diagnose MS zu bestätigen oder auszuschließen. Auch im Krankheitsverlauf steht sämtliche benötigte Diagnostik zur Verfügung, etwa bei Schüben oder zur Beurteilung der Wirksamkeit der Therapie. Alle Untersuchungen werden zeitnah ambulant im Krankenhaus oder von unseren Kooperationspartnern erbracht. Dazu gehören u.a.:
- Moderne MRT-Verfahren
- Röntgen, Ultraschall
- Laboruntersuchungen
- Liquordiagnostik
- Evozierte Potentiale
- Urologie
- Psychiatrie
- Neuropsychologie
- Augenheilkunde
- Beratung bei Kinderwunsch und Schwangerschaft
Bei Schüben bieten wir Cortison-Behandlungen in der Regel ambulant an. In schweren Fällen führen wir unter stationären Bedingungen auch eine Blutwäsche (Plasmapherese) durch. Wir beraten und schulen zu sämtlichen Fragen der Schubvorbeugung mit immunmodulatorischen Therapien. Wir stellen Rezepte aus, führen die erforderlichen Sicherheitskontrollen durch und überprüfen den Behandlungserfolg im Verlauf. Patienten, die ihr MS-Medikament als Infusion benötigen, können diese unkompliziert bei uns erhalten.
Wir bieten symptomatische Therapie z. B. bei Spastik, Gangstörungen, Blasenstörungen, Fatigue und Depression an. Dabei steht das gesamte Spektrum medikamentöser Behandlung bis hin zur intrathekalen Cortisontherapie (Volon A®), gezielte Injektion von Botulinumtoxin oder Implantation einer Baclofen-Pumpe zur Verfügung.
Wesentlich für die symptomatische Behandlung insbesondere von Spastik und Gangstörungen ist die Versorgung der Patienten mit Physiotherapie und Hilfsmitteln. Auch hier unterliegt die Ambulanz keiner Budgetierung, so dass die medizinische Notwendigkeit alleiniger Maßstab der Verordnung ist. Auf Wunsch können die ambulanten Angebote der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie am St. Josefs-Krankenhaus genutzt werden.
Mit dem Landesverband Brandenburg der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) arbeiten wir eng zusammen. Gemeinsam bieten wir zweimal im Jahr Informationsveranstaltungen für Patienten an, in denen wir allgemeinverständlich zu neuen medizinischen Entwicklungen in der Multiplen Sklerose informieren.
Das offene MS-Café trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat um 16 Uhr im Aufenthaltsraum vor der Station St. Lukas. Hier bietet sich MS-Betroffenen Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.
Bei sozialen Fragestellungen bietet die DMSG Brandenburg eine entsprechende Beratung an, die Patienten jederzeit in Anspruch nehmen können.
Überweisung
Zum Behandlungsbeginn benötigen wir eine Überweisung von einem niedergelassenen Arzt.
Auf dem Überweisungsschein ist „Behandlung gemäß §116 b“ und „Spezialambulanz für Multiple Sklerose, Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam“ zu vermerken.