Mit Diabetes sicher im Krankenhaus

Mit Diabetes sicher im Krankenhaus
Unermüdliche Teamleistung: Stellvertretend für das Diabetes-Team am St. Josefs Dr. Antje Schüttauf (Bildmitte) und Ulrike Gerstmann (links) mit dem Geschäftsführenden Direktor, Gerald Oestreich und Dr. Gesine Dörr, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin (Foto: Woltmann)

, Alexianer St. Josef Potsdam GmbH

Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam erneut für klinikweites Diabetes-Engagement aus

Menschen mit Diabetes müssen zuweilen wegen anderer Beschwerden ins Krankenhaus, beispielsweise für eine Operation am Knie. Aber können sie immer sicher sein, dass sie dort mit ihrer Vorerkrankung optimal versorgt werden? Etwa bei einer auftretenden Unter- oder Überzuckerung? Im Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam können sie sich darauf verlassen: Das Haus wurde jetzt von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) bereits zum dritten Mal mit dem Qualitäts-Siegel „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ ausgezeichnet.

Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Daher haben Ärzt*innen und Pflegende in Kliniken sehr oft mit Patientinnen und Patienten zu tun, die zusätzlich zu ihrer aktuellen Erkrankung noch einen Diabetes haben. „Patientinnen und Patienten sollten darauf achten, dass das Personal in der Klinik sich auch mit Diabetes sehr gut auskennt“, sagt DDG-Präsident Prof. Dr. Andreas Neu. Dafür hat die DDG das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet DDG“ entwickelt. „Das St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci stellt eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz sicher, von der die Patientinnen und Patienten auf allen Stationen profitieren“, sagt Neu.

Um das Siegel zu bekommen, musste das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus umfangreiche Maßnahmen nachweisen, unter anderem spezielle Schulungen. Diese betreffen das Pflegepersonal, qualifizierte Ärzt*innen mit umfangreicher Diabeteserfahrung, die Diabetesberaterin DDG, die für die Patientinnen und Patienten auf allen Stationen die optimale Behandlung der Vorerkrankung Diabetes mellitus festleget und durch schriftliche Anleitungen, z. B. Notfallpläne bei Unter- oder Überzuckerungen. Auf jeder Station sind mindestens zwei Pflegekräfte speziell geschult und unterstützen das Ärzteteam bei der optimalen Betreuung der Diabetespatienten. Auch bei Operationen und Narkosen wird die Diabetes-Erkrankung mitberücksichtigt.

„So können viele Komplikationen mit Diabetes im Vorhinein vermieden und die betroffenen Patientinnen und Patienten früher entlassen werden“, sagt Dr. Gesine Dörr, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin. „Wir freuen uns über das Zertifikat der DDG als Bestätigung unseres Engagements für eine fachlich optimale Behandlung. Ein herzlicher Dank geht an unser unermüdliches Diabetes-Team mit Dr. Antje Schüttauf, Ulrike Gerstmann, Dr. Helga Steckeler und Nikola Kneer. Die Rezertifizierung ist Ausdruck einer ganz starken Teamleistung aller Kolleginnen und Kollegen im Haus, sei es in der Notaufnahme, in den weiteren Klinken des Hauses oder in der Diagnostik. Wir können zu recht, gerade in diesen Zeiten, darauf auch einmal als Team stolz sein.“, so Dr. Gesine Dörr.

Von den zertifizierten Maßnahmen profitieren auch Patientinnen und Patienten, deren Diabetes noch gar nicht entdeckt wurde. Denn bei jeder Neuaufnahme werden routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert. So werden auch neue Diabetesfälle entdeckt - was für die Betroffenen sehr wertvoll ist, denn der Diabetes wird im Folgenden während des Krankenhausaufenthaltes berücksichtigt. Das sichert unmittelbar den Behandlungserfolg. Zusätzlich können durch die frühe Diagnose und rechtzeitige Therapie Folgeschäden verhindert werden. Das DDG-Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ gilt für drei Jahre, dann muss die Klinik erneut nachweisen, dass sie die strengen Kriterien der DDG erfüllt.

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