Die Rezertifizierung bestätigt fast zehn Jahre kontinuierliches Engagement des Teams um Dr. Antje Schüttauf, Dr. Nikola Kneer und Ulrike Gerstmann. Das Siegel macht deutlich, dass das Team nicht nur fachlich auf dem aktuellen Stand ist sondern auch im interdisziplinären Miteinander Strukturen geschaffen wurden, auf die Patientinnen, Patienten und Mitarbeitende gleichermaßen bauen können.
Nach der ersten Zertifizierung im Jahr 2016 ist das Diabetesteam am Alexianer St. Josefs-Krankenhaus nun bereits zum dritten Mal erfolgreich rezertifiziert worden. Das Team um Dr. Antje Schüttauf, Dr. Nikola Kneer und Ulrike Gerstmann ist stolz auf fast zehn Jahre kontinuierlich gelebte, qualitativ hochwertige Diabetesbetreuung nach den Vorgaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).
Menschen mit Diabetes müssen häufig aufgrund anderer Erkrankungen ins Krankenhaus, etwa für Operationen oder internistische Behandlungen. Dann ist entscheidend, dass ihre Grunderkrankung sicher und kompetent mitversorgt wird. Im St. Josefs-Krankenhaus können Patientinnen und Patienten darauf vertrauen: Die DDG hat die Einrichtung erneut mit dem Qualitätssiegel „Klinik mit Diabetes im Blick“ ausgezeichnet.
Hohe Anforderungen für ein hohes Versorgungsniveau
Diabetes gilt in Deutschland als Volkskrankheit Nummer 1. Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Ärztinnen und Pflegekräfte in Kliniken begegnen daher regelmäßig Patientinnen, die zusätzlich zu ihrer aktuellen Erkrankung einen Diabetes haben. „Patientinnen sollten darauf achten, dass das Personal in der Klinik sich auch mit Diabetes sehr gut auskennt“, sagt DDG-Präsidentin Prof. Dr. Julia Szendrödi. Genau aus diesem Grund hat die DDG das Zertifikat „Klinik mit Diabetes im Blick“ entwickelt, das das Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam nun bereits zum wiederholten Mal erhalten hat. „Das St. Josefs-Krankenhaus stellt eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz sicher, von der die Patientinnen auf allen Stationen profitieren“, so Szendrödi.
Um das Siegel zu erhalten, musste das Krankenhaus umfangreiche Maßnahmen nachweisen. Dazu gehören spezielle Schulungen des Pflegepersonals sowie die Einbindung qualifizierter und diabeteserfahrener Ärztinnen, die für Patientinnen mit Diabetes auf allen Stationen eine optimale Behandlung festlegen und ihre Kolleginnen durch schriftliche Handlungsanweisungen, etwa Notfallpläne bei Unter- oder Überzuckerungen, fachübergreifend unterstützen. Auf jeder Station ist mindestens eine Pflegekraft speziell in Diabetologie geschult und unterstützt das Ärzteteam bei der bestmöglichen Betreuung der Patientinnen. Auch bei Operationen und Narkosen wird die Diabeteserkrankung systematisch berücksichtigt, sodass Komplikationen möglichst vermieden werden.
„Durch diese strukturierten Maßnahmen können wir Komplikationen für Patientinnen und Patienten mit Diabetes deutlich reduzieren und häufig zu einer schnelleren Genesung beitragen“, sagt Dr. Gesine Dörr, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin. „Wir freuen uns sehr über die erneute DDG-Zertifizierung. Sie bestätigt unser Engagement für eine qualitativ hochwertige und patientenorientierte Behandlung.“
Früherkennung inklusive - Vorteile auch für unerkannte Fälle
Vom strukturierten Vorgehen profitieren auch Patientinnen und Patienten, deren Diabetes bisher nicht bekannt war. Da bei jeder Neuaufnahme routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert werden, können unerkannte Diabetesfälle frühzeitig entdeckt und unmittelbar in die Behandlung integriert werden. Das verbessert den Behandlungserfolg und hilft gleichzeitig, spätere Folgeschäden zu verhindern.
Das DDG-Zertifikat „Klinik mit Diabetes im Blick“ gilt für drei Jahre. Danach muss die Klinik erneut nachweisen, dass sie die hohen Qualitätsstandards weiterhin erfüllt. Auch für einweisende Ärztinnen und Ärzte bietet das Siegel eine wertvolle Orientierung für eine Diabetes-adäquate stationäre Versorgung.