Logopädie im St. Josefs-Krankenhaus
In der Abteilung Logopädie des St. Josefs-Krankenhaus kümmert sich unser fachlich vielfältig und hochqualifiziertes Team um Patientinnen und Patienten mit Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit. Unsere Angebote umfassen die ambulante und stationäre Diagnostik, Therapie und Beratung bei Sprachverlust, Sprechstörungen, Schluckstörungen und bei Atem- und Stimmproblemen.

Logopädie Ambulant
Lage: Unsere barrierefreien Räumlichkeiten befinden sich im Therapiezentrum des St. Josefs-Krankenhaus und somit direkt in der Potsdamer Innenstadt, nicht weit entfernt vom Luisenplatz.
Therapiedauer: Eine logopädische Therapie dauert 30/45/60 min. und findet je nach Vereinbarung 1-3x wöchentlich statt.
Besonderheiten: In Einzelfällen sind Hausbesuche möglich.
Voraussetzung: Für eine ambulante logopädische Behandlung benötigen Sie eine Heilmittelverordnung vom zuständigen Arzt.
Grundlegende logopädische Behandlungsangebote
Anwendung:
- akute Ereignisse wie Schlaganfall
- neurologische Erkrankungen wie z. B. Parkinson, MS, ALS
- demenzielle Entwicklungen
- onkologische Erkrankungen
- internistische Erkrankungen
- palliativer Kontext
Anwendung:
- Schlaganfall
- kognitive Einschränkungen im Rahmem neurologischer Erkrankungen oder Demenzen
- Sprechapraxie
Anwendung:
- Störungen der Sprechmotorik nach Schlaganfällen
- neurologische Erkrankungen wie z. B. Parkinson, MS, ALS
- Redeflussstörungen oder Artikulationsstörungen
Anwendung:
- funktionelle Stimmstörungen: ungünstiger Stimmgebrauch (z. B. bei zu hohem Kraftaufwand), anhaltend hohe Stimmbelastung, Erkrankungen der oberen Atemwege
- organische Stimmstörungen: Fehlbildungen der Stimmbänder, Stimmlippenlähmungen, strukturelle Erkrankungen im Kehlkopfbereich
- Berufsgruppen mit hoher Stimmbelastung (z. B. Lehrer, Erzieher, Berater)
Anwendung:
- orofaciale Regulationsstörungen wie z. B. Zungenfehlfunktion, unphysiologischem Schluckmuster, Mundatmung, Sigmatismus, Kieferfehlstellungen und CMD
Anwendung:
- zentrale Fazialisparesen im Rahmen eines Schlaganfalls
- periphere Fazialisparesen nach Herpes Zoster, Borreliose, oder unklarer Genese
- Zungenlähmungen (Hypoglossusparese)
Spezielle logopädische Diagnostik- und Behandlungsangebote
Die FEES ist eine objektivierende Schluckuntersuchung, die im St. Josefs-Krankenhaus sowohl stationär als auch ambulant durchgeführt wird. Sie ist eine wichtige Methode zur Beurteilung der Effektivität und Sicherheit des Schluckaktes. Dabei wird ein dünnes, flexibles Endoskop unter örtlicher Betäubung vorsichtig über die Nase in den Rachenraum eingeführt, so dass der Schluckvorgang in Echtzeit beobachtet werden kann. So lässt sich feststellen, ob eine Schluckstörung vorliegt und welcher Teil des Schluckmechanismus gestört ist. Im Ergebnis lassen sich geeignete Behandlungsverfahren ableiten.
Anwendung:
- Abklärung einer Schluckstörung
- neurologische, gastroenterologische, onkologische Schluckstörungen
- Schluckstörungen unklarer Genese
- Verlaufskontrolle bei bestehenden Schluckstörungen
- Überprüfung von Schlucktechniken
Die Tracheotomie beschreibt die Eröffnung der Luftröhre (Trachea), den Luftröhrenschnitt. Bei schweren Krankheitsverläufen ist in einigen Fällen eine Versorgung mit einer Trachealkanüle mit oder ohne maschineller Beatmung notwendig. Durch einen Luftröhrenschnitt wird die Atemsituation des Patienten sichergestellt und die tiefen Atemwege vor einer Aspiration von Speichel geschützt. Das Trachealkanülenmanagement ist eine multidisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen.
Anwendung:
- Widerherstellung einer physiologischen Schluck-, Atem- und Hustenfunktionen
- Verbesserung des Schluckens
- Verbesserung der Sensibilität
- Lenkung des Luftstroms über den physiologischen Atemweg
- Anbahnung und Festigung der Phonation und Artikulation
- Kräftigung der am Schlucken und Atmen beteiligten Muskulatur
Die Methode des „bewusst zugelassenen Atem“ ist eine körperorientierte Atem- und Stimmbehandlung, basierend auf der Wahrnehmung von Atemprozessen im Körper unter Berücksichtigung des natürlichen Atemgeschehens. Die Therapie findet als Behandlungsarbeit und in übenden Verfahren statt. Der Atem wird geweitet, harmonisiert und vertieft. Es ist eine sanfte ressourcenorientierte Methode, die Erkenntnisse aus Neurowissenschaften, Neurophysiologie, Psychopathologie und Stressforschung integriert.
Anwendung:
- Atemstörungen und Atemwegserkrankungen wie Astma Brochnchiale, PostCovid, COPD
- funktionelle Atembeschwerden Erschöpfungs- und Spannungszustände, Konzentrations- und Leistungsstörungen
- Atembeschwerden als Begleiterscheinung psychosomatischer Erkrankungen
Das Klangerleben mittels Tambura kann ganzheitliche Therapie und Rehabilitationsprozesse unterstützen und ebenso Teil ihrer persönlichen Gesundheitsfürsorge sein. Die Körpertambura ist ein 28-saitiges Instrument, das neben oder auf dem Körper gespielt wird. Es entsteht ein schwebender, obertonreicher Klang. Die Schwingungen übertragen sich unmittelbar auf den Körper. Dadurch wird Resonanz erlebar, die Anspannung bis in tiefe Gewebsschichten lösen kann. Die Klangtherapie ist eine Selbstzahlerleistung.
Anwendung:
- Verbesserung stimmlicher Effizienz, Klang- und Resonanzfähigkeit
- Hilfreicher Umgang mit chronifizierten Schmerzzuständen
- Unterstützung des Rehabilitationsprozesses nach schweren Erkrankungen
- Besonders geeignet für Berufsgruppen, deren stimmliche Beanspruchung die normale Belastungsgrenze übersteigt (Lehrer, Erzieher, Menschen in Führungspositionen u.a.)
- Zur Gesundheitsfürsorge, Prophylaxe und Regeneration
LOGOPÄDIE STATIONÄR
Die logopädische Betreuung von Patientinnen und Patienten auf der neurologischen Station ist ein Schwerpunkt unserer Kliniktätigkeit. Im Rahmen der Stroke Unit ist unser Logopädieteam auch am Wochenende in Rufbereitschaft und stellt damit sicher, dass unsere Patienten nach einem Schlaganfall jederzeit die bestmögliche logopädische Versorgung erhalten. Als fester Bestandteil des interprofessionellen Teams werden neben den Schlaganfallpatienten auch Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen begleitet.
Besonderheit: Nach einem stationären Aufenthalt kann die logopädische Therapie nahtlos im ambulanten Therapiezentrum fortgeführt werden.
Unser Team

Beate Ziemer
Logopädin
besondere qualifikationen: Körper-und Atemtherapeutin BVAtem ®, Klangtherapeutin (IEK), Systemische Therapeutin (SG)

Fanny Skopinski
Logopädin
besondere qualifikationen: FEES-Anwenderzertifikat nach DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie), Rehabilitationspsychologin (B. Sc.)

Stefanie Simon
Logopädin
besondere qualifikationen: FEES-Anwenderzertifikat nach DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie), TKM-Ausbilderin nach DGD (Deutsche Gesellschaft für Dysphagie)